Es ist schon eine Weile her, dass Melanie und ich uns zu einem Portraitshooting getroffen haben. Zu meiner Anfangszeit als Fotograf hatte bereits einige Male das Vergnügen sie vor meiner Kamera zu haben. Die Zusammenarbeit mit ihr war immer sehr angenehm und so freute ich mich schon sehr auf unser bevorstehendes Shooting. Seit unserem letzten Zusammentreffen sind inzwischen einige Jahre vergangen und ich war gespannt, wie sich meine Fotografie seitdem weiterentwickelt hat. Ich finde es immer sehr interessant, wie sich die eigene fotografische Handschrift verändert. Sei es beim Fotografieren selbst, oder später in der Nachbearbeitung. Am deutlichsten merkt man das, wenn man eine Person über einen längeren Zeitraum immer wieder mal vor der Kamera hat. 🙂
Inzwischen fotografiere ich Portraits sehr gern in meinem Wohnzimmer. Im Sommer scheint die Sonne sehr stark in meine Wohnung, so dass ich anfangs lange nach einer brauchbaren Lichtführung gesucht habe. Ich habe 2 bodentiefe Fenster, die im rechten Winkel zueinander stehen. Eins davon habe ich komplett abgedunkelt, so dass durch das zweite indirektes Licht auf Melanies Gesicht fällt. Der Rest der Wohnung verschwindet etwas im Dunklen, was für mich zu einem interessanten Look führt.
Canon EOS 5D MarkIII – SIGMA 35mm/f1,4 DG HSM Art – Blende 2,0 – 1/400 Sek. – ISO400
Es braucht oft nicht viel um einen interessanten Look zu kreieren. Ein Fenster, dass leichtes, diffuses Licht erzeugt, eine Kamera sowie ein hochwertiges Objektiv und ein entsprechendes Model. Schon können die tollsten Aufnahmen entstehen.
Schon bei unseren früheren Shootings habe ich festgestellt, dass Melanie ein ideales Model für monochrome Portraits ist. An der Lichtsituation in meiner Wohnung änderte ich vorerst nichts. Die grelle Sonne fiel auch hier wieder nur indirekt in meine Räumlichkeiten und setzte Melanies Gesicht ideal in Szene. Zusätzliche Aufheller oder Ähnliches waren nicht nötig.
Die richtige Lichtführung ist bei solchen Portraitshootings der Schlüssel zum Erfolg. Das Tageslicht kann dein bester Freund, aber auch Dein schlimmster Feind sein. Durch cleveres Abschatten kann man aber an sonnigen Nachmittagen ein sehr angenehmes und weiches Licht erzeugen.
Canon EOS 5D MarkIII – SIGMA 85mm/f1,4 DG HSM – Blende 2,0 – 1/400 Sek. – ISO400
Bevor wir unser Portraitshooting in die freie Natur verlegten, wollte ich noch ein weiteres Setup ausprobieren, dass schon einige Zeit in meinem Kopf herumschwirrte. Ich wollte Melanie vor einem schwarzen Hintergrund positionieren. Das Licht sollte durch eine geöffnete Terrassentür auf sie fallen. Wie bei allen anderen Aufnahmen wollte ich auch hier sehr „offenblendig“ fotografieren. Ein Aufheller von vorn sollte als Lichtführung im Gesicht dienen. Das Ergebnis sah schon auf der Kamera sehr beeindruckend aus. 🙂
Canon EOS 5D MarkIII – SIGMA 85mm/f1,4 DG HSM – Blende 1,8 – 1/250 Sek. – ISO100
Mit etwas Kreativität bei der Lichtführung und etwas Planung kann man im Nu tolle Ergebnisse in den eigenen 4 Wänden erzielen. Aufnahmen dieser Art sind selbst mit einer Einstiegs-DSLR machbar. Man muss halt mutig sein und immer wieder aufs Neue ausprobieren. Nur so lernt man seine Räumlichkeiten kennen. Mit der Zeit weiß man schnell was funktioniert und womit man die besten Ergebnisse erzielt. 🙂
Vielen lieben Dank Dominik 🙂 es hat wie immer Sooo viel Spaß gemacht. Und der Unterschied zwischen den Jahren ist deutlich erkennbar. Aber man merkt heute wie damals das du Lust hast und Spaß daran hast mit Licht und Gegebenheiten rumzuspielen und zu experimentieren. So macht es das dann auch für mich spannend und erzielt unterschiedliche Ergebnisse. Bis zum nächsten Mal. 🙂
Ich freue mich schon aufs nächste Mal und hoffe, dass wir nicht wieder so lange darauf warten müssen! 😉 Vielen, vielen Dank an Dich! 🙂